TuS Hertha Fahrradtour 2013

Vorwort:

Der Versuch die Radtour in wenige Worte zu fassen ist mir nicht gelungen. Deswegen gibt es hier vorab einige Stichpunkte:

Die Tour führte zehn Teilnehmer über 38 Kilometer von Betzendorf über Drögennindorf, Marxen, Wetzen, Luhmühlen, Eyendorf, Raven, Rolfsen, Amelinghausen wieder zurück nach Betzendorf. Dort kamen dann 9 Radler  wieder an! Einer hat zwischendurch einen kurzen Weg nach Hause gewählt. Schwund ist immer!

Zwischendrin gab es gutes Essen und beste Unterhaltung, was sich anhand der Fotos im Haupttext vielleicht erahnen lässt.

Wem das reicht, der kann jetzt wieder auf die Homepage zurückblättern. Für alle anderen kommt jetzt „The Whole Story“:

 

Fahrradtour 2013

„Jaaaaaaa, mir san mim Radl daaaaaa“… hat zwar niemand euphorisch gesungen, als wir am Samstag, dem 14.September um kurz nach 10:00 Uhr morgens endlich zur TuS Hertha Radtour aufgebrochen waren. Aber motiviert bis in die Haarspitzen waren wir alle… wir ZEHN Radler, die wir uns an diesem „September-Morn“ (frei nach Neil Diamond) bei Sonnenschein vor dem Landgasthof Konik eingefunden hatten.

Tja, trotz aller Bemühungen sind es leider nicht mehr Teilnehmer geworden, obwohl die Veranstalter mehrfach vorab bestes Wetter und tolle Unterhaltung für zwischendurch angekündigt hatten. Offensichtlich konnte damit vor allem die Jugend nicht hinter dem Ofen oder von wo auch immer hervorgelockt werden, denn alle zehn aktiven Radler hätten zweifelsfrei ohne Ausweiskontrolle den Einlass bei einer Forty-Up-Party passieren können. Vielleicht ist das aber auch einfach die Generation, die sich noch daran erinnert wie herrlich das ist mit dem Rad durch die freie Natur zu fahren. Für alle PS2- und Wii-Verrückten sei gesagt: „freie Natur“ ist da wo man die Bilder auf einem 360°-Bildschirm sehen und gleichzeitig sogar riechen, schmecken und anfassen kann! Da ist die volle Reality zu erleben! Voll krass!

Fahrradtour 02

Nun aber zur eigentlichen Radtour: von Beginn an übernahmen Andreas & Andreas die Führungsaufgabe und machten die Pace. Damit zog sich das Hauptfeld bereits auf dem Weg bis nach Drögennindorf und weiter bis zur Alten Heide schon weit auseinander. Erst eine im Radsport eher unbekannte freiwillig eingelegte PaceCar-Phase hat das Feld wieder zusammengeführt und fortan sollte es auch überwiegend so bleiben. Ein Gast-Radler aus dem Schalke-Land (was er als BVB-Fan gar nicht gerne hört) hat zusätzlich mit technischen Problemen öfter Mal für Atempausen gesorgt, weil sein Hinterrad inkontinent war – es verlor leider Luft und musste immer wieder aufgepumpt werden. Durch den Wald hinter der alten Heide, ging es dann über Marxen bis nach Wetzen und dann in die erste echte Bergwertung – den Butterberg hinauf.

Zum Glück gab es dann bald danach eine erste Pause an einer idyllischen Waldwegkreuzung, an der uns eine Radfahrerin auffiel, die die Kreuzung in unserem Beisein aus allen vier Himmelsrichtungen je einmal hin und zurück kreuzte. Bei ihrer vierten Überquerung haben wie sie mit Jubel und einer spontanen „Welle“ angefeuert. Danach verschwand sie für immer im Wald. Wir wissen bis heute nicht was aus ihr geworden ist. Wir hoffen, dass wir sie nicht irgendwann bei „AktenzeichenXY“ sehen müssen. Aber halt! Ich schweife ab.

Um die Pausen-Zeit bis zur Lieferung des frischen Kaffees zu überbrücken wurde das erste Spiel ausgepackt.

Begonnen haben wir mit „Wer bin ich?“ – ein heiteres Prominenten-Raten bei dem sich die zwei zu Beginn der Radtour zufällig zusammengestellten Teams beweisen mussten. Bei diesem Spiel wurde die Jugend, die darin zweifelsohne geübter ist, am Meisten vermisst. Elvis und E.T. wurden dabei schneller erraten als Michael Jackson und Mr. Spock. Und das obwohl die Rateteams mit unerlaubten Gesten arbeiteten, die sie glaubten geschickt versteckt  zu haben… Ha, Ha!

Bevor dann anschließend die Diskussion über die Punkteverteilung ausarten konnte kam zum Glück rechtzeitig der Kaffee, der von Astrid geliefert wurde. Immer noch bei Sonnenschein haben das alle genossen. Vielen Dank, Astrid!

Vor der nächsten Etappe mussten sich die Teams dann noch im Gewichteinschätzen üben. Das Gesamtgewicht von zwei vorher von einem unabhängigen Gutachter gewogenen Holzscheite sollte durch die Teams geschätzt werden, was zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führte. Die tatsächlichen rd. 2,7 Kg. Hat kein Team richtig eingeschätzt. Die geschätzten Werte lagen bei 1,8 bzw. 2,1 Kg. – lediglich die Einzeleinschätzung von Uli sei erwähnt, denn er hat das Gewicht „seines“ Holzscheites auf weniger als 100 gr. richtig eingeschätzt! Hut ab!

Dann schwangen wir uns wieder schnell auf die Räder und fuhren durch Feld, Wald und Wiesen bis Luhmühlen und weiter nach Eyendorf, wo die Einwohner ihre Hauseingänge uns zu Ehren mit bunten Kleidungsstücken dekoriert hatten.Fahrradtour 03

Nach Eyendorf stand uns die nächste Bergetappe bevor. Steil bergauf ging es nach Raven und dann zum Glück ebenerdig weiter nach Rolfsen, wo uns der Service-Bus mit lecker Grillware erwartete. „Maitre dé Barbeque“ Heimi hatte die Holzkohle schon in den Gasgrill gepackt und die Grillwürste gut auf ihre Aufgabe vorbereitet. Alle packten mit an und haben Tische und Bänke aufgestellt und dann haben wir uns die Bratwürste schmecken lassen. Das hatten wir uns auch verdient. Vielen Dank Heimi!

Fahrradtour 04

Erwähnen möchte ich noch, dass einige Teilnehmer unterwegs unterschiedliche „déjà vus“ vermeldet hatten. Zwei Radlerinnen haben in Luhmühlen und vorher überraschend Orte wiedererkannt, die sie aus völlig anderen sehr erfreulichen Anlässen schon irgendwann besucht hatten. Die Wiedererkennungs-Freude war sehr groß!
Zwei Radler hingegen fuhren in Eyendorf und Raven an den neuen Häusern ihrer EX-Frauen vorbei. Von Wiedererkennungsfreude kann ich an dieser Stelle jetzt nicht berichten. Na, so war jedenfalls für alle was dabei.
Nach der besagten Stärkung mit Bratwurst und Brötchen mussten die Teams wieder ran. Im ersten Wettbewerb mussten zwei Teammitglieder einen zum Zick-Zack aufgezogenen Zollstock, der an den Winkelstellen auch noch mit losen Mühle/Dame-Spielsteinen belegt war über einen schwierigen Parcours balancieren. Dabei wurde sowohl die Zeit als auch die Menge der im Ziel ankommenden Spielsteine bewertet.Die Team-Ergebnisse waren sehr unterschiedlich und die Spielsteine kamen längst nicht alle ins Ziel. Ein einsamer Spielstein ist trotz minutenlanger, aufwendiger Suchaktionen nicht mehr auffindbar gewesen. Weiß der Teufel, wo der liegt.Fahrradtour 05

Und damit nicht genug der Aktivitäten. Zum großen Finale mussten nochmal je drei Teammitglieder ran und sich im legendären „Teebeutelweitwurf“ beweisen. Wobei ein getränkter Teebeutel mit dem Mund an der Lasche gehalten wird und dann durch Kopf- und Körperbewegung weggeschleudert werden musste. Das hat zu lustigen Verrenkungen geführt, die aber weitestgehend ohne gesundheitsschädigende Folgen blieben.

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Danach ging’s dann auf die letzten Etappen. Zunächst durch den Wald nach Amelinghausen, wo im Schafstall ein ungeplanter spontaner Zwischenstopp eingelegt wurde. Leider waren wir hier bereits nur noch zu neunt, weil ein Teilnehmer kurz zuvor eine Abkürzung nach Hause genommen hatte.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es wohl unterschiedliche Auffassungen von dem Härtegrad der diesjährigen Tour gab. Die vom Veranstalter vorab getätigte Aussage, dass die Tour für „Jedermann“ zu bewältigen ist, wurde wohl nicht durchgängig von allen Teilnehmern geteilt. Das bedauern die Verantwortlichen aus dem Bereich Tourplanung zutiefst und versprechen, dass das auf die nächste Tour-Planung Einfluss nehmen wird. Also, zumindest vielleicht. Versprochen.
Die letzte Bergwertung des Tages wurde dann mit frischem Mut nach der Schafstall-Pause angegangen. Durch den Wald hinauf nach Betzendorf. Eine mörderische Strecke, die alles von den Aktiven abverlangt. Umso größer ist dann aber der Stolz, wenn man müde und mit wundem Hintern  in der Lauftreff-Kabine ein ordentliches Bier zum Abschluss zischen kann.

Fahrradtour 10

Das Teamspiel endete mit 326 zu 325 Punkten! Da aber somit kein Team den zum Sieg notwendigen 10 Punkte-Vorsprung hatte wurde das Ergebnis als Unentschieden gewertet und alle Teilnehmer bekamen einen Siegerwimpel. Auf die Revanche bin ich bereits jetzt gespannt.

So, das war’s mit der TuS-Hertha-Radtour 2013. Mir hat’s Spaß gemacht!


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