Der Verein 1970 – 1998

1970 gründete sich eine Damenturngruppe. Inge Rehr leitete die Gruppe. Geturnt wurde bei Konik auf dem Saal. Lilo Uranowski übernahm die Gruppe 1984.

Der Aufstieg der Fußballmannschaft in die Bezirksklasse wurde durch den Meistertitel in der 1. Kreisklasse 1972/73 besiegelt. Neun Spieler der Bezirksklassenmannschaft stammten aus der eigenen Jugend. Gleichzeitig wird die 2. Fuß­ballmannschaft Meister der 1. Kreisklasse-Reserven. Am 10. Mai 1977 beabsichtigte die Fußballabteilung des Vereins, eine Alteherrenmannschaft zu gründen. Maßgeblich beteiligt an diesem Vorhaben war Peter Sauer, der darüber exakt Protokoll führte. Bereits am 24. Juli kam es zum Gründungsspiel gegen Südergellersen, das mit 4:1 gewonnen wurde. Viele Jahre waren Werner Witthöft und Hermann Witte „Chefs” dieser Truppe. Sie übten diese Position als Leiter, Trainer und Spieler in einer Person aus. Danach coachte Gerd Schwarz die Betzendorfer Alteherrenmannschaft, die immer erfolgreich an der Spitze der Kreisliga mitmischt.

Weitreichende positive Veränderungen für das Vereinsleben ergaben sich mit dem Bau der Turnhalle, die am 24. August 1978 offiziell eingeweiht wurde. Der Vorsitzende Dr. Rudolf Braune sagte an diesem Tag: „Es ist sehr schön, dass diese neue Halle so konzipiert ist, dass sie vielen Verwendungszwecken zugeführt werden kann. In erster Linie ist jedoch wichtig, dass unsere Sportler jetzt eine Bleibe haben. Sie sind jetzt auch im Winter in der Lage, ihr Training, das für sportliche Erfolge unerlässlich ist, durchzuführen.”

Das Jahr 1979 ist verbunden mit der Gründung einer Volleyballabteilung. Geleitet wurde die Mannschaft, die aus Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren bestand, von Anne Otte. Seit 1982 wird Volleyball bei der Hertha unter der Leitung von Michaela Zeppenfeld gespielt. Viele Erfolge, wie die Meisterschaft in der höchsten Hobbyliga im Kreis Lüneburg und die Teilnahme an mehreren Turnieren auch außerhalb des Landkreises, gehören zu den zahlreichen Höhepunkten unserer Volleyballabteilung.

Zehn Spielzeiten lang kickten die Herthaner der 1. Mannschaft in der Bezirksklasse mit, ehe in der Saison 1982/83 in einem dramatischen Finish die Vizemeisterschaft gelang. Im fälligen Entscheidungsspiel, dass am 21. Mai 1983 vor 600 Zuschauern in Toppenstedt gegen den TW Neu Wulmstorf stattfand, gewann die Mannschaft 3:1. Damit war der Aufstieg in die Bezirksliga und wohl einer der größten sportlichen Erfolge in der Vereinsgeschichte perfekt.

„Bemerkenswertes leisten seit Jahren die Fußballer des TuS „Hertha” Betzendorf: Erstaunlich genug ist es für ein Dorf dieser Größe, in der Bezirksliga zu spielen. Doch die ..Herthaner” spielen nicht nur mit, sondern speziell in dieser Saison ist es gelungen, allen großen Favoriten der Klasse ein Bein zu stellen. Nach Siegfried Volkner, Siegfried Ott, Jochen Partikel und Rainer Klose trainierten in 18 Jahren nur vier Trainer erfolgreich die „Erste”, so ein Bericht der Landeszeitung vom 12. Juni 1986. Danach coachte Gunter Ott erfolgreich unsere 1. Herrenmannschaft, die zum dem Zeitpunkt in der Bezirksklasse spielte.

Schlagzeilen ganz besonderer Art machte der Verein 1985. „Fußballplatz versaut – nachts laufen die Wildschweine auf,” war in der Bild Zeitung zu lesen. Der nächtliche Besuch der Wildschweine auf dem Waldsportplatz machte in der Tat jeglichen Sportbetrieb unmöglich. Erst durch eine Umzäunung und Begradigung konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden.

Das neben den rein sportlichen Aktivitäten auch das gemeinschaftliche Miteinander in unserem Verein eine wichtige Rolle spielt, zeigen viele Veranstaltungen, die nur zum Teil sportlichen Charakter aufweisen. So sind für viele Dorfbewohner der „Musikalische Frühschoppen” an jedem 1 . Mai, die jährlich stattfindende Kinderweihnachtsfeier und die Kinderfaschingsparty oder die Saisonabschlussfeier zum festen Bestandteil des Dorflebens geworden. Groß gefeiert wurde z.B. der 65. Geburtstag der „Hertha” am 20. September 1986. Mit einem kompletten Reisezug der A.V.L (OHE) ging die Reise auf der für den öffentlichen Personenverkehr stillgelegten Strecke von Drögennindorf nach Hützel und zurück. Über 250 Teilnehmer waren dabei. Auch die „Kunst” gehört zum Vereinsleben, wie die Landeszeitung am 22. Juni 1989 berichtete: .Sportler des TuS ..Hertha” Betzendorf geben den Ton an – in der NDR 2-Plattenkiste am 3. August von 13.05 bis 13.55 Uhr. Als Gastgeschenk überreichen die Betzendorfer Bilder eines Malwettbewerbes zu den Aktivitäten des Sportvereins.”

Auf der Jahreshauptversammlung am 26. Januar 1996 wurde festgestellt, dass der Verein derzeit 355 Mitglieder hat und erfolgreich Sport in den Sparten Fußball, Volleyball und Turnen sowohl im Erwachsenen- als auch im Jugendbereich betreibt.

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