Der erste „Sportplatz” war auf dem Hesterberg (Richtung Drögennindorf auf der rechten Seite der Straße). Dort wurde gebolzt. Das erste Spiel fand gegen Barnstedt statt, Eduard Szsesniak hat gepfiffen.Auf dem Gerstenkamp (Richtung Drögennindorf auf der linken Seite gegenüber der Volksbank) wurde das erste Sportfest durchgeführt.Auch der Brink, ein mit Eichen bestandener Platz im Dorf wurde als Fußballplatz genutzt. Zwei Eichen in der Mitte bildeten das Tor, und wenn der Gottesdienst sonntags beendet war, wurde gespielt.„Etwa 50 Sieger wurden mit Kränzen geschmückt”, so endet ein Artikel aus den Lüneburgschen Anzeigen vom 8 Juli 1924, in dem über das 2. Sportfest des Sportvereins Hertha Betzendorf berichtet wurde. „Hofbesitzer Hermann Hartmann, Drögennindorf hatte in entgegenkommender Weise seine nahe am Bahnhof Drögennindorf gelegene große Weidekoppel zur Verfügung gestellt.” Außer Fußball fanden auch Staffellaufe und Dreikampf statt.
1919 ließ der Hofbesitzer Hermann Studtmann auf dem Steinhoop 40 Morgen Land urbar machen. Er überließ 1923 dem Sportverein ein entsprechend großes Stück für einen Sportplatz. Dieser Platz musste erst in mühevoller Eigenarbeit her-gerichtet werden. Der erste „feste” Sportplatz war damit vorhanden. Dieser Platz wird auch heute noch benutzt. Für viele ist er der „Lieblingsplatz”.Aus vielen Protokollen bis in die heutige Zeit wurde immer wieder auf die Notwendigkeit der Pflege hingewiesen. Aus der Versammlung vom 1. Dezember 1926 heißt es im Protokollbuch z.B.: „Sehr eingehend wurde wieder einmal über den Platz gesprochen. Man kam sich darin überein, dass der Platz nur durch Umpflügen am besten geebnet werden kann”.
Turnabteilung. Auf der Jahreshauptversammlung wurde beschlossen: „zur Deutschen Turnerschaft unter dem Namen Turn- und Sportverein Hertha Betzendorf überzutreten.”Boden- und Geräteturnen fanden auf Dierssens Saal statt. Die Sportgerate wurden zunächst aus Amelinghausen entliehen. Im Februar 1933 kaufte der Verein sein erstes Reck zum Preis von 38,00 RM. Der Mitgliedsbeitrag betrug zu dieser Zeit 1,00 RM für drei Monate.
Ab 1933 ruhte das Fußballspielen bis nach dem 2. Weltkrieg, weil nicht genügend Spieler für eine Mannschaft zusammenkamen. Turnen und Leichtathletik traten jetzt in den Vordergrund. Alfred Frambs leitete mehrere Turn- und Leichtathletikriegen. „Meine Sportkanonen waren Willi Benecke, Heinrich Meyer, Karl-Heinz Steinbeck, Werner Schmidt, Gerhard Szczesniack, Hermann Witte, Wilhelm und Dieter Schroder,” berichtete er. 1938 fuhr eine Gruppe des TuS Hertha zum Reichs-Turn-und Sportfest nach Breslau. Wilhelm Schröder war als Langstreckenläufer daran beteiligt. Nachfolger von Alfred Frambs war Hermann Rutschmann. Als 1940 in Dierssens Saal Kriegsgefangene untergebracht wurden, fanden die Turnübungen vorübergehend in Pabst’s Scheune statt.